Die künstlerische Gestaltung der Kapelle Hövelhof vereint Architektur, Licht und Farbe zu einem harmonischen Gesamtkonzept. Im Mittelpunkt steht ein kreisförmiges Element, das als zentrales Symbol die Raumgestaltung bestimmt. Von hier entfaltet sich eine 360°-Fenster- und Farbkomposition, die sich mit den schrägen Linien von Dach, Altar, Pult und Tabernakel verbindet. Die zuvor vorhandene Asymmetrie wird durch den Kreis ausbalanciert, wodurch der Raum eine klare Zentrierung und eine besondere Ruhe erhält.
Licht und Farbe spielen eine zentrale Rolle. Kräftige, freundliche Farbtöne verleihen dem Raum eine einladende Atmosphäre. Gleichzeitig entsteht eine neue Verbindung zwischen Fenstern und der kreisförmigen Wandfläche hinter dem Kreuz – ein Zusammenspiel von Licht und Material, das den Raum als Einheit erlebbar macht.
Umsetzung
Bilder von der Umsetzung und davor
Die Umsetzung erfolgte mit traditionellen und modernen Techniken: Glasmalerei mit sandgestrahlten Oberflächen, Digitaldruck auf Glas für den zentralen Kreis und bedruckte Verbundplatten zur Einbindung der Blindfenster. Ein neues Lichtkonzept verstärkt die Wirkung der Raumgestaltung, während helle Wände und filigrane Stühle die klare, leichte Anmutung des Raums unterstützen.
Die Raumgestaltung folgt dem Thema „Sonnenlicht“ – ein Symbol für Wärme, Leben und Spiritualität. Diagonale Linien greifen das Spiel der Sonnenstrahlen auf, die durch Reflexion und Brechung eine Vielfalt an Farben entstehen lassen. Ergänzt wird dieses Motiv durch abstrahierte Blätter- und Aststrukturen, die eine Verbindung zur Natur herstellen.
Ein Raum der Stille, der durch Licht, Form und Farbe eine Atmosphäre der Besinnung schafft.
Lea Dievenow